Die Herausforderung
Für den Rückbau der ehemaligen Raffinerie in Ingolstadt mussten zahlreiche Rohre, Leitungen, Tanks und Prozessanlagen zurückgebaut werden.
Für den Rückbau der ehemaligen Raffinerie in Ingolstadt mussten zahlreiche Rohre, Leitungen, Tanks und Prozessanlagen zurückgebaut werden.
Mit modernsten Sanierungsverfahren und einem smarten, effizienten Recyclingkonzept wurde ein annähernd kostenneutraler Rückbau geplant und gesteuert.
Nach Abschluss der Maßnahmen verfügt die Stadt Ingolstadt über eine wertvolle städtebauliche Ressource – und Bayernoil gelang ein großes industrielles Divestment mit beeindruckender ökonomischer Effizienz.
Wo heute die Spieler des FC Ingolstadt 04 kicken, standen noch vor wenigen Jahren die riesigen Tanks einer Erdölraffinerie. Doch die Anteilseigner des Betreibers Bayernoil hatten beschlossen, sich auf die Standorte Neustadt und Vohburg zu konzentrieren. Für die Raffinerie in Ingolstadt bedeutete dies: Beendigung der Produktion und Standortschließung. Ziel war ein umwelttechnisch, zeitlich und wirtschaftlich optimaler Ausstieg. Es galt, eine dicht vernetzte Industrieanlage mit unzähligen Rohren, Leitungen, Tanks und Prozessanlagen rückzubauen. Das Gelände war mit mehreren hunderttausend Kubikmetern Beton und Asphalt großflächig versiegelt, der Untergrund mit verschiedenen Mineralölkohlenwasserstoffen in unterschiedlichen Konzentrationen belastet.
Mit seinem ganzheitlichen und breiten Leistungsportfolio war Arcadis in alle Projektphasen eingebunden. So erhielt Bayernoil alle Leistungen aus einer Hand: strategische Immobilienberatung, Projektsteuerung (Kontrolle von Kosten, Terminen und Qualitäten), gutachterliche Tätigkeiten, Sanierungs- und Rückbauplanung, Behördenmanagement, Transaktionsmanagement (Käufersuche, Verkaufsverhandlungen und Kaufvertragsmanagement), Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit.
Schrittweises Vorgehen ermöglichte es, mit den ersten Erlösen die jeweils folgenden Maßnahmen zu finanzieren. Das Projekt konnte somit wirtschaftlich effizient gestaltet werden. Die von Arcadis vorbereiteten Entscheidungen und Verträge wurden direkt mit den Entscheidern abgestimmt. Frühzeitiger und enger Kontakt mit der Stadt Ingolstadt, den politischen Gremien und den Fach- und Verwaltungsbehörden sowie eine gute und proaktive Öffentlichkeitsarbeit schufen die erforderliche Akzeptanz und das notwendige Verständnis für den Gesamtprozess.
Mit diesem Konversionsprojekt endet ein Stück bayerischer Industriegeschichte und die Stadt Ingolstadt schlägt ein neues Kapitel in ihrer Stadtentwicklung auf. Bayernoil wurde in vielfacher Hinsicht seiner unternehmerischen Verantwortung gerecht: ökologisch durch die Sanierung und Wiedernutzbarmachung bebauter, versiegelter Flächen, gesellschaftlich durch die Aufwertung eines städtischen Areals und wirtschaftlich durch die optimierte Wertschöpfung. Ingolstadt verfügt nun über neue Areale für Gewerbe, Industrie, Sport und Natur, ohne dafür bestehende Naturflächen antasten zu müssen. Und auch ein wichtiges, großes Industrieunternehmen erhielt wichtige, dringend benötige Erweiterungsflächen.
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