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380-kV

Wechselstromleitung

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Die Herausforderung

Die Übertragungsnetze sind die Schlüsselelemente der Energiewende in Deutschland. Nur wenn regenerativ erzeugter Strom zu den Verbraucher*innen transportiert werden kann, gelingt die Transformation und die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und Atomkraft. Übertragungsengpässe sind eine große Herausforderung in diesem Prozess – sie machen mitunter das Herunterfahren von Windparks nötig und bedrohen sowohl die wirtschaftliche Effizienz als auch die Nachhaltigkeit auf dem Energiemarkt. 

Hessen und Bayern gehören zu den ökonomisch besonders starken Bundesländern und haben einen hohen Energiebedarf. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an leistungsfähige Höchstspannungsleitungen, die beide Länder verbinden. Bisher sind sie nur durch eine 380-kV-Leitung verbunden. 

Jürgen Boenecke

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Die Lösung

Um die Vermaschung zwischen beiden Bundesländern zu verbessern, soll künftig die Fulda-Main-Leitung eine wichtige Transportfunktion im Wechselstromnetz zwischen Bayern und Hessen übernehmen. Damit wird das Wechselstromnetz in der Mitte Deutschlands entlastet und stabilisiert und der Stromtransport in den Süden sichergestellt.

Durch die Fulda-Main-Leitung werden die Übertragungskapazitäten erhöht und damit sowohl der deutschlandweite Stromtransport als auch die Rückeinspeisung und der Abtransport regional erzeugter erneuerbarer Energien in das überregionale Übertragungsnetz ermöglicht.

Als Netzausbauprojekt für die Energiewende ist die Fulda-Main-Leitung unter der Nummer 17 im Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG) geführt. 2021 wurde die Notwendigkeit des Projekts im Rahmen der Novellierung des BBPlG wiederholt bestätigt und als Pilotprojekt für eine Teilerdverkabelung ausgewiesen. Im Jahr 2021 hat TenneT nach einer umfangreichen frühen Öffentlichkeitsbeteiligung den Antrag auf Bundesfachplanung gestellt und das Genehmigungsverfahren bei der Bundesnetzagentur angestoßen.

Im Juli 2021 hat TenneT die Arbeits- und Projektgemeinschaft EAP von Arcadis und der Bernard Gruppe, zusammen mit einem leistungsfähigen Team von Nachunternehmen, mit der Projektsteuerung, Planung, Kommunikation und der Baubegleitung für dieses Großprojekt beauftragt. Die ARGE wird das Projekt als umfassender EPCm-Dienstleister in transparenter und vertrauensvoller Zusammenarbeit umsetzen.

Die technischen und organisatorischen Anforderungen sind hoch bei diesem Vorhaben. Zahlreiche Stakeholdergruppen, Eigentümer und Entscheidungsträger*innen sind in den Prozess zu integrieren. Interdisziplinäre Expertise in den verschiedensten Ingenieurdisziplinen sowie in der Stakeholderkommunikation und im Projektmanagement ist Voraussetzung für den Projekterfolg.

Das Ergebnis

Wenn die Fulda-Main-Leitung im Jahr 2031 in Betrieb gehen wird, hat die Energiewende in Deutschland einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht. Der Engpass an einer strategischen Stelle im deutschen Höchstspannungsnetz ist behoben, der überregionale Transport regenerativ erzeugter Energie substantiell verbessert und die Dekarbonisierung des Energiemarktes entscheidend vorangebracht. Die Versorgungssicherheit für Privathaushalte und Betriebe ist erhöht - mit entsprechend positiven Impulsen auch für Hessen und Bayern. Die Menschen profitieren auf regionaler, nationaler und globaler Ebene von diesem Vorhaben. Jede Kilowattstunde regenerativ erzeugter Energie, die bei den Verbraucher*innen ankommt, ist ein weiterer Beitrag für den nationalen und globalen Klimaschutz.

„Der Bau der Fulda-Main-Leitung ist für uns ein Schlüsselprojekt. Wir stecken alle viel Energie und Leidenschaft in die Energiewende – und bei diesem wichtigen Projekt für den Stromnetzausbau die Umsetzungsverantwortung zu übernehmen, macht uns stolz.“ Christoph Mey, Projektleiter Arcadis


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Jürgen Boenecke

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