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300 Kilometer

Länge der ULTRANET-Trasse

600 Millionen Euro

Investitionsvolumen Konverter Philippsburg

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Die Herausforderung

Die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitung „ULTRANET“ gehört zu den großen überregionalen Energietrassenprojekten, die nachhaltig produzierten Strom aus den On- und Offshore-Windfarmen im Norden zu den Verbraucher*innen im Süden bringen. Die verlustarme Gleichstrom-Übertragung über große Entfernung stellt die Entscheidungsträger vor eine technische Herausforderung: An den südlichen Endpunkten der Trassen muss die Energie wieder in Wechselstrom umgewandelt werden, damit sie in die Verbrauchernetze eingespeist werden kann. Diese Aufgabe übernehmen große Konverteranlagen – wie die im baden-württembergischen Philippsburg, die auf dem Gelände des gleichnamigen ehemaligen Kernkraftwerks entstand. Die Konzeption einer solchen Anlage mit Gebäudehöhen von über zwanzig Metern und einer Vielzahl von Komponenten und Anlagenteilen auf mehr als 40.000 Quadratmetern Grundfläche erfordert viel interdisziplinäre Expertise, intensive Kooperation aller Beteiligten und konsequente Nutzung aller digitalen Tools.

Aline Kornmann

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Die Lösung

Umrichter- und Trennerhallen, Schaltfelder, Kühlanlagen, Netzknoten-Anbindungen, Betriebsgebäude, Ersatzteilgebäude, Relaishaus, Transformatoren, Zufahrten und unterirdische Wirtschaft – über einen mehrjährigen Zeitraum nach der Standortentscheidung im Jahr 2015 hat das Arcadis-Projektteam die einzelnen Komponenten und Module der Anlage gemeinsam mit Bauherrn und Anlagenerrichter Siemens Energy konzipiert und durchgeplant. Dabei war Pionierarbeit zu leisten: Die hier verwendete, hochmoderne Vollbrückentechnologie ist im Gigawatt-Bereich deutschlandweit eine Premiere.

  • MEHR DAZU

    Wir haben dabei in Philippsburg für den Auftraggeber Siemens Energy folgende Expertisen eingebracht:

    • Architekurplanung der Gebäude und baulichen Anlagen in den Leistungsphasen 1-7
      • Innovativer Fassendentwurf gem. CI-Vorgaben von TransnetBW
      • Entwurfs- Genehmigungs- und Ausführungsplanung
      • Ausschreibung der Bauleistungen
    • Geotechnische Leistungen:
      • Planung einer 4 m hohen Geländeaufschüttung (430.000 m³) zum Hochwasserschutz auf dem Kernkraftwerksstandort 
      • Gründungsoptimierung der sehr schweren Trafo-Fundamente und anbindenden Gleisanschlüsse
      • Hochwasserschutz der benachbarten Kernkraftwerksflächen durch Bemessung einer Entlastungsdränage zur Ableitung von drückendem Grundwasser
      • Erstellen der Ausschreibungsunterlagen und Mitwirkung bei der Vergabe
    • Planungsleistungen der Außenanlagen für Straßen, Freiflächen sowie der unterirdischen Wirtschaft in den Leistungsphasen 1-7
      • Gesamtkoordination aller unterirdischen Gewerke (Leitungen, Kabelgewerke)
      • Planung von Ingenieurbauwerken
      • Ausschreibung der Tiefbauleistungen
    • Tragwerksplanung Leistungsphasen 1-6
      • Entwurfs- und Genehmigungsstatiken
      • Erstellung von Stahlbauübersichten
      • Erstellung von Schal- und Bewehrungsplänen
    • Thermische Bauphysik / Wärmeschutz

    Wesentliche Erfolgsfaktoren waren die interdisziplinäre Aufstellung des Projektteams und die konsequente Digitalisierungsstrategie. Dank breit gefächerter Qualifikationen der Beteiligten konnte für jede neue Herausforderung zeitnah eine Lösung konzipiert werden. Der BIM-Einsatz auf Top-Niveau, der gerade bei hohen technischen Komplexitätsgraden seine Stärken ausspielt, hat darüber hinaus Reibungsverluste zwischen den Beteiligten minimiert, die Planungs- und Bauphase effizienter gemacht und frühzeitig die Datenbasis für einen ökonomischen Betrieb der Anlage gelegt.    

Das Ergebnis

Mit der Fertigstellung des Konverters in Philippsburg am 29. November 2024 hat das Ultranet-Projekt des Netzbetreibers TransnetBW einen wichtigen Meilenstein erreicht. Ab jetzt wird die Umrichterstation als sogenannte STATCOM-Anlage das Stromversorgungsnetz in Baden-Württemberg und über die Landesgrenzen hinaus stabilisieren und damit einen wichtigen Beitrag zu einem resilienteren, dekarbonisierten Energienetz leisten. Ab 2027 wird die Anlage dann 1.000 Haushalte und Unternehmen in der Region mit nachhaltig produziertem Windstrom aus dem Norden versorgen. Das bringt hohe Lebensqualität, wirtschaftliche Prosperität und Versorgungssicherheit – sowohl für die Menschen als auch für die Unternehmen. Im Zusammenspiel mit SuedLink, SuedOstLink und Rhein-Main-Link wird die ULTRANET-Trasse mit einer Länge von 340 Kilometern und einer Übertragungskapazität von 2.000 Megawatt dann zur tragenden Säule für eine klimaneutrale und resiliente Stromversorgung im ganzen Land. Und auf dem symbolträchtigen Standort des ehemaligen Kernkraftwerkes Philippsburg wird der Fortschritt in der Energiewende für jeden jetzt auch optisch deutlich sichtbar.


Angewandte Arbeitsfelder

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Aline Kornmann

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