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Wir leisten einen Beitrag zu den weltweiten Bemühungen hin zu einer nachhaltigen Entwicklung. In unserem gesamten globalen Unternehmen arbeiten wir daran, unsere CO₂-Bilanz und unseren Energieverbrauch zu reduzieren. Dabei konzentrieren wir uns auf Reisetätigkeiten und den Energieverbrauch in unseren Büros. Dies steht im Einklang mit den weltweiten Ambitionen, das Pariser Klimaabkommen von 2015 und die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen.


Unsere CO₂-Bilanz

 

Unsere CO₂-Bilanz 2023 und unser „Net Zero Commitment“

Arcadis unterstützt das Pariser Abkommen und den Klimapakt von Glasgow. Seit Februar 2022 beruht das Nachhaltigkeitsziel für unsere globalen Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Emissionen auf einer wissenschaftlichen Grundlage und wurde von der Science Based Target Initiative (SBTi) genehmigt. Wir richten uns dabei an dem 1,5-Grad- und Netto-Null-Ziel aus. Durch Übernahmen ist Arcadis seitdem weiter gewachsen. Vor diesem Hintergrund haben wir sowohl unser Scope-3-Inventar als auch unsere Basis-Emissionen und Ziele aktualisiert. Wir haben diese Gelegenheit genutzt, um noch ambitioniertere, wissenschaftlich fundierte Pläne auszuarbeiten. Im Rahmen unserer Strategie für 2024–2026 haben wir unsere aktualisierten kurzfristigen Ziele öffentlich bekannt gegeben, die dem neuen SBTi Net-Zero Standard entsprechen und SBTi im Januar 2024 zur Genehmigung vorgelegt wurden.

Im November 2023 verpflichtete sich Arcadis dazu, bis zum Jahr 2035 über den gesamten Wertschöpfungsprozess hinweg CO₂-Neutralität zu erreichen. Unsere kurzfristigen Ziele zur CO₂-Neutralität beinhalten eine Reduzierung der absoluten Scope-1- und marktbasierten Scope-2-Treibhausgasemissionen um 70 % bis 2026 gegenüber dem Basisjahr 2019 (aktueller Stand: −58 %) und eine Reduzierung der absoluten Scope-3-Treibhausgasemissionen um 45 % bis 2029 gegenüber dem Basisjahr 2019 (aktueller Stand: −17 %).

Im Rahmen unserer Bemühungen, diese Ziele zu erreichen, haben wir uns auch dazu verpflichtet, unsere gesamte Unternehmensflotte bis 2030 auf Elektrofahrzeuge umzustellen (derzeit besteht unsere Flotte zu 26 % aus Elektrofahrzeugen). Darüber hinaus hat sich Arcadis dazu verpflichtet, die Emissionen im Zusammenhang mit Flugreisen bis 2025 um 50 % (derzeit −29 %) und Geschäftsreisen um 35 % (derzeit −37 %) im Vergleich zu unseren Emissionen des Jahres 2019, die als Vergleichsgröße dienen, zu reduzieren.

Arcadis erzielte von 2019 bis 2023 eine absolute Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen der Scopes 1, 2 und 3 um 20 %.

Im selben Zeitraum konnten wir mithilfe unseres Standort-Konsolidierungsprogramms und durch die Nutzung erneuerbarer Energien die Scope-1- und -2-Emissionen (marktbasiert) um 58 % senken. Wir werden auch zukünftig bei Standortverlagerungen die Energieversorgung berücksichtigen und diese bei der Auswahl neuer Büroflächen als wichtigen Faktor einbeziehen. Unsere Scope-3-Emissionen sind insgesamt um 17 % gesunken, wobei dies hauptsächlich auf eine Reduzierung in der Kategorie 1 (Eingekaufte Produkte und Services) zurückzuführen ist. Diese Reduzierung wurde durch einen Anstieg in der Kategorie 7 (Pendlerfahrten der Beschäftigten, einschließlich Homeoffice) ausgeglichen. Unsere Emissionen in der Kategorie 6 (Geschäftsreisen) gingen im Vergleich zum Basisjahr (vor der Coronapandemie) zwar zurück, dafür nahmen die Reiseemissionen 2023 im Vergleich zu 2022 deutlich zu. Die Gründe für diese Entwicklung lagen in der Implementierung unserer neuen, globalen strategischen Aufstellung und einem erhöhten Bedarf an direkter Interaktion mit unseren Kund*innen.

Die Methode zur Berechnung des CO₂-Fußabdrucks ist detailliert in unserem integrierten Jahresbericht auf Seite 76 und im Glossar beschrieben.


Table 1 : Arcadis Global Carbon Footprint in MT CO2eq (MT = metric tons)

 Absolute values are rounded to 10; and in scope 3 to 100 or 1000
Absolute GHG emissions (MT CO2e) base year 2019 2022 2023
Scope 1 13,290 10,260 10,480
Scope 2 (market-based) 12,900 670 610
Scope 2 (location-based) 17,320 11,180 9,530
Scope 3 (all categories) 295,000 269,000 245,000
Scope 3.1: Purchased goods & services 222,000 212,000 181,000
Scope 3.2: Capital goods Included in cat 1 2,100 2,600
Scope 3.3: Fuel-and-energy-related activities 4,300 3,300 3,500
Scope 3.4:Upstream transportation and Distribution Included in cat 1 5 1
Scope 3.5: Waste generated in operations 3,000 4,000 3,000
Scope 3.6: Business travel 46,000 27,000 29,000
Scope 3.6 - Air Travel only (included in Scope 3.6 Business Travel) 31,000 16,000 22,000
Scope 3.7: Employee commuting (incl. working from home) 20,000 20,000 26,000
Scope 3.7a: Employee commuting 17,000  7,000 14,000
Scope 3.7b:Working from home 3,000 14,000 13,000
Total Absolute Footprint (all scopes, market-based) 321,000 279,000 257,000
Relative GHG emissions (MT CO2e/FTE)
Scope 1 + 2 (market-based) / FTE 0.98 0.33 0.32
Scope 1 / FTE 0.50 0.31 0.31
Scope 2 (market-based) / FTE 0.48 0.02 0.018
Scope 3 / FTE 11.0 8.2 7.2
Scope 3.6: Business travel / FTE 1.73 0.83 0.84
Scope 3.6 - Air Travel only / FTE 1.14 0.50 0.64
Total relative Arcadis Footprint (all scopes, market-based) 12.0 8.6 7.5
 

Für das Ziel der Klimaneutralität verfolgt Arcadis einen Ansatz mit klaren Prioritäten, um die wichtigsten Emissionsquellen in Bereichen wie eingekauften Produkte und Dienstleistungen zu ermitteln. Ermöglicht wird dies durch eine bessere Datenqualität. Für jede Art von Emissionen setzt Arcadis bestimmte Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen um. Für die Scope-1- und -2-Emissionen sind das beispielsweise die Umstellung unserer Fahrzeugflotte auf Elektrofahrzeuge sowie mehr Nachhaltigkeit an unseren Standorten. Wir legen regelmäßig Nachhaltigkeitsklauseln in unseren Mietverträgen fest und bevorzugen nach Möglichkeit mit Nachhaltigkeitszertifikaten (z. B. LEED, BREAM) ausgezeichnete Büroimmobilien. Um die Scope-3-Emissionen zu reduzieren, legen wir CO₂-Reisebudgets fest, implementieren weltweit einheitlichere Maßnahmen für Abfallreduzierung und Recycling und arbeiten über ein Drittanbieter-Lieferkettenprogramm mit Lieferanten zusammen, um Emissionen zu melden und zu reduzieren.

Wie im Treibhausgas-Protokoll vorgesehen, wurden die Vergleichsemissionen und der Vergleichswert von 2019 gegenüber den zuvor berichteten Treibhausgas-Emissionen auf Grundlage von Akquisitionen, verbesserten Daten, neuen Schätzungen und Änderungen der Methodik (hauptsächlich bezüglich der Kategorie 1 in Scope 3) angepasst. Wir beziehen nun auch Daten von Primärlieferanten ein, die im Rahmen des CDP-Supply-Chain-Programms erfasst wurden. Eine detaillierte Erläuterung der Änderungen finden Sie in unserem integrierten Jahresbericht.

Das Treibhausgas-Protokoll beschreibt die Anforderungen für die Erfassung von Emissionen aufgrund struktureller und methodischer Änderungen, um eine genauere Beobachtung der Emissionen im Zeitverlauf zu ermöglichen. Weitere Informationen finden Sie im Treibhausgas-Protokoll für Unternehmen Standard Kapitel 5: Entwicklung der Emissionsmenge im Zeitverlauf erfassen.

Seit 2010 berichtet Arcadis anhand des Treibhausgas-Protokolls über globale Emissionen und Energieverbrauch. Der CO₂-Fußabdruck von Arcadis wurde von unserem externen Abschlussprüfer mit Einschränkungen bestätigt, wie in unserem integrierten Jahresbericht für 2023 auf Seite 265 beschrieben.

Die hier dargestellte endgültige CO₂-Bilanz und der Energieverbrauch für 2023 basieren auf den Monaten, für die bis Ende März 2024 Messdaten für Scope 1 und 2 und bis Mitte Dezember für die Scope-3-Kategorien 1, 2, 4, 5 und 7 verfügbar waren. Die Verfügbarkeit der tatsächlich gemessenen Daten ist je nach Land und Standort unterschiedlich. Auf unserer Plattform für nichtfinanzielle Berichte erfassen wir, ob für jeden Datenpunkt ein tatsächlicher Wert vorliegt oder eine Schätzung vorgenommen wurde. Informationen zur Schätzungsmethode finden Sie im Glossar unseres Jahresberichts.

Die folgenden Abbildungen stellen unsere gemeldeten Emissionen für unser Basisjahr (2019) im Vergleich zu den letzten beiden Jahren dar – inklusive 2023.


Figure 1: Arcadis Global GHG emissions (absolute)

Figure 1: Arcadis Global GHG emissions (absolute)

Figure 2: Scope 3 Category 1 - Purchased Goods and Services only

Figure 2: Scope 3 Category 1 - Purchased Goods and Services only

Figure 3: Scope 3 without Purchased Goods and Services

Figure 3: Scope 3 without Purchased Goods and Services


Der wichtigste Faktor in unserer CO₂-Bilanz ist der Erwerb von Waren und Dienstleistungen, dargestellt in der Scope-3-Kategorie 1. Unter den übrigen Kategorien der Kategorie 3 sind die meisten Emissionen auf Reisen von Mitarbeitenden zu Kunden und an Projektstandorte zurückzuführen. Dies wird durch Kategorie 6 abgebildet: Geschäftsreisen (Abbildung 3).

Unsere Scope-1-Emissionen sind hauptsächlich auf Treibhausgasemissionen unserer unternehmenseigenen/geleasten Fahrzeuge und in geringerem Maße auf die stationäre Energieversorgung (überwiegend Erdgas) an einigen unserer Standorte zurückzuführen.

Unsere standortbezogenen Scope-2-Emissionen sind auf den Stromverbrauch in unseren Büros zurückzuführen. Unsere marktbezogenen Scope-2-Emissionen entfallen im Wesentlichen auf die Emissionen im Zusammenhang mit Fernwärme an unseren Standorten in den Niederlanden und Deutschland.

Um unsere marktbasierten Scope-2-Emissionen zu reduzieren, haben wir für alle Standorte ohne direkte Ökostromverträge Ökostrom über Zertifikate, (i)REC und GO, erworben, die den Stromverbrauch in unseren Büros vollständig abdecken. Zum zweiten Mal erwarben wir im Jahr 2023 zudem Zertifikate zum Ausgleich des Stromverbrauchs unserer unternehmenseigenen/geleasten Elektrofahrzeuge, unserer für Geschäftsreisen genutzten privaten Elektrofahrzeuge sowie für den Stromverbrauch der Mitarbeitenden im Home Office (Arbeitsplätze und Beleuchtung) und der Mitarbeitenden, die mit Elektrofahrzeugen zur Arbeit pendeln.

CO₂-Ausgleich

Als Zwischenschritt auf dem Weg zur Klimaneutralität erwerben wir jährlich erstklassige Emissionsgutschriften für das Äquivalent unserer eigenen Betriebsemissionen (Scope 1 und 2) und Teile unserer indirekten Emissionen (Scope 3, Kategorien 2 bis 7). Weitere Informationen finden Sie in unserem integrierten Jahresbericht auf Seite 76 „Carbon Offsets“.

Erneuerbare Energie 

Im Jahr 2023 verbrauchte Arcadis 71.600 MWh Energie (Summe aus Elektrizität und Brennstoffe), von denen 27.400 MWh (38 %) aus erneuerbaren Energien stammten (Tabelle 2). Die erneuerbaren Energien stammen überwiegend aus erworbenen erneuerbaren Energien (Direktverträge und Zertifikate) sowie aus selbst erzeugtem erneuerbarem Strom (2 %) und aus Bioethanol (2 %).


Table 2: Arcadis 2023 energy consumption

Arcadis 2023 energy consumption totals in megawatt hours (MWh)
Total energy consumption  71,600
Total energy consumption - Non-Renewable  44,200 (62%)
Total energy consumption - Renewable  27,400 (38%)

Table 3: Share of renewable electricity for offices in 2023

Total electricity consumption  20,100 MWh
Renewable electricity purchased via direct contracts and certificates  100%
Renewable electricity purchased via direct contracts  18%

Vom Gesamtenergieverbrauch entfallen rund 20.100 MWh auf Strom. Davon wurden 18 % über Direktverträge als Strom aus erneuerbaren Quellen bezogen. Für den verbleibenden Betrag erwarben wir Zertifikate aus erneuerbaren Energiequellen gemäß den Anforderungen des Treibhausgas-Protokolls für die marktbezogene Emissionsrechnung nach Scope 2.

Papierverbrauch

2023 wurden in den Büros von Arcadis weltweit 95.000 kg (2022: 118.000 kg und 2021: 198.000 kg) Papier verbraucht. Dies sind etwa 20 % weniger im Vergleich zum Jahr 2022, nachdem bereits 2022 ca. 40 % weniger als im Vorjahr verbraucht wurde. Von dem 2023 verbrauchten Papier kam 57,4 % aus „nachhaltig bewirtschafteten Wäldern“ (entweder vom Forest Stewardship Council (FSC) zertifiziert oder zu 100 % recyceltes Papier). Damit haben wir den Anteil von nachhaltigem Papier von 53,6 % im Jahr 2022 um 7 % steigern können.

Ziele bezüglich den Auswirkungen auf die Biodiversität

Zur Unterstützung des Global Goal for Nature arbeitet Arcadis daran, die dynamischen (Echtzeit-)Auswirkungen unserer Aktivitäten auf die Biodiversität bis 2030 zu verringern und statische (historische) Auswirkungen bis 2050 zu kompensieren. Nach Abschluss einer Bewertung aller unserer Bürostandorte auf der ganzen Welt haben wir die folgenden Ziele festgelegt, die mit den Leitlinien der Science Based Targets for Nature (SBTN) zu Maßnahmen im Zusammenhang mit der Natur übereinstimmen:

  • An den Standorten von Arcadis wird kein Nettoverlust der Biodiversität verursacht, basierend auf Änderungen bei der neuen Landnutzung und der mittleren Punktzahl für die Artenvielfalt.
  • Für Arcadis-Standorte mit mehr als 20 % unversiegelter Fläche wird Arcadis bis 2030 einen Nettozuwachs der Biodiversität von 10 % erzielen

Unsere Bewertung ergab, dass die statischen (oder historischen) Auswirkungen unserer Landnutzung auf die Artenvielfalt 65 MSA.ha betragen.

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Tina Armstrong

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Global Sustainability Director

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